Boßeln, der Nationalsport an der Nordseeküste!
Über den Erfinder des Boßelns streiten sich die Geister!
Die einen behaupten, es wären die Holländer gewesen, andere sagen, es waren die Ostfriesen.
Zumindest in einem Punkt sind sich alle einig:
Boßeln und Schnaps gehört zusammen wie Tag und Nacht!
Aber jedes Spiel hat seine Regeln!
Grundregeln für das Straßenboßeln:
- Geboßelt wird auf einer Strecke zwischen 7-12 km, der Distanz eines gemütlichen Spaziergangs..
- Das Spiel findet auf öffentlichen Straßen statt (Autofahrer obacht von September bis März).
Deswegen muss im Vorfeld eine Genehmigung bei der zuständigen Behörde eingeholt werden.
- Es werden 2 Mannschaften gebildet. Es wird (nicht immer) abwechselnd geworfen.
- Es gibt immer einen Gewinner.
Spielgerät:
Es wird mit Holz-, Gummi-, Eisen- oder Kunststoffkugeln gespielt. Das Gewicht beträgt je nach Wettkampfart zwischen 300 und 800 gr; im Straßenboßeln im Allgemeinen ca. 800 g.
Spielablauf:
- Es wird versucht, die Kugel (genannt Boßel) möglichst weit zu werfen.
- Der erste Werfer jeder Mannschaft wirft vom Startpunkt aus.
- Der zweite Werfer setzt seinen Wurf an der Entfernung an , an der der erste Wurf endete.
- Landete die Boßel im Graben, wird das Lot aus dem Graben auf die Straße gefällt und von dort aus weitergespielt.
- Von nun an wirft immer die Mannschaft, die eine geringere Entfernung zurückgelegt hat.
- Schafft es eine Mannschaft nicht, innerhalb von 2 Würfen die gleiche Distanz zurückzulegen wie die gegnerische Mannschaft, so erhält der Gegner einen "Schöt". (siehe Darstellung)
- Sobald die Boßel der führenden Mannschaft die Wende- oder Zielmarkierung überschritten hat, darf die zurückliegende Mannschaft nicht mehr werfen.
- Es gewinnt, falls nicht anders geregelt, die Mannschaft mit den meisten Schöts.